Heimat- und Denkmalpflege

Vergangene Veranstaltungen

Hier möchten wir Sie einladen, Informationen und Bilder von ausgewählten Veranstaltungen anzusehen, damit Sie sich einen Eindruck von unserem Programm machen können.
 


Samstag, 14. März 2015

Der VVV zu Gast im historischen Blankenberg

Am 14. März war der Verkehrs- und Verschönerungsverein Hennef im Rahmen seines Veranstaltungsprogramms zu Gast im historischen Blankenberg. Der "Bürgermeister" der Stadt Prof. Dr. Helmut Fischer hatte zur Führung und zum Vortrag geladen. So etwas lassen sich die interessierten Mitglieder des VVV sich nicht zweimal sagen. Über 50 Teilnehmer hatten sich auf dem Parkplatz am Katharinentor versammelt, um einen interessanten Nachmittag zu erleben. Der Geschäftsführer des VVV, Peter Ehrenberg, begrüßte zusammen mit seinem eingespielten Veranstaltungsteam die Gäste, bevor man gemeinsam mit dem Veranstaltungsleiter Helmut Fischer zum Marktplatz in der Neustadt spazierte, wo dieser seinen interessanten Vortrag began.

Nach den Erläuterungen von Helmut Fischer wird 1181 erstmals das "castrum, quod Blankenburg dicitur" erwähnt, das die Grafen Heinrich II. (1171-1203) und Eberhard II. (1172-1205) von Sayn auf einem Allod der Abtei Siegburg erbauten.

Die Stadt Blankenberg gliedert sich in zwei Teile, in die Altstadt und die Neustadt. Unmittelbar vor der Schildmauer der Vorburg liegt die Altstadt. Sie ist ursprünglich ein kleiner Burgflecken, der im Zusammenhang mit der Burggründung entstand. Die Neustadt mit der Kirche St.Katharina auf dem höchsten Punkt des ummauerten Geländes schließt sich der Altstadt an. Dies war auch der Zielpunkt des Spaziergangs mit Helmut Fischer durch diese wunderschöne historische Stadt. Bedingt dass Fischer bereits seine Kindheit in Blankenberg verbrachte, konnte dieser interessante und auch sehr witzige Anekdötchen aus Blankenberg erzählen.

In der katholischen Pfarrkirche St. Katharina erfuhren die Teilnehmer sehr interessante Details zur Geschichte des Gotteshauses. 1246 stiftete Gräfin Mechthild von Sayn ein Kloster der Prämonstratenserinnen, in das schon bald Zisterzienserinnen einzogen. 1247 wird eine hl. Katharina von Alexandrien geweihte Kirche erwähnt, der Erzbischof Konrad von Hochstaden 1248 die Pfarrechte verlieh. Der zum Markt hin durch Gebäude abgeschirmte Platz an der südlichen Stadtmauer genügte den Nonnen nicht. Sie verließen Blankenberg und siedelten nach Zissendorf (heute: Hennef) im Siegtal über. Die Klostergebäude dürften danach wohl niedergelegt worden sein. Der heutige Kirchbau scheint in seinen wesentlichen Bestandteilen der Gründungszeit zu entstammen. Es handelt sich um eine einschiffige Saalkirche in der Art der in ganz Europa verbreiteten Nonnenkirche.

Am 20. Februar 1983 wurde die Kirche von einem Brandstifter angezündet. Das Feuer vernichtete alle brennbaren Gebäudeteile der wunderschönen Kirche. Das Langhausdach stürzte damals ein und der Dachreiter oder Turm und das Chordach gingen in Flammen auf. Unersetzliche Schäden entstanden an der Ausstattung. Im Turm zerbarsten zwei mittelalterliche Glocken. Einen besonders bitteren Verlust bedeutete die Orgel der Kirche. Bereits 1744 übergab der Kölner Orgelbaumeister Balthasar König seine einzige Arbeit im rechtsrheinischen Gebiet nach monatelanger Tätigkeit der Gemeinde Blankenberg. Das Werk, mehrmals überholt und ergänzt, wurde 1964 gegen eine neue zweimanualige Schleifladenorgel mit 14 Registern von Johannes Klais in Bonn ausgewechselt. Das barocke Gehäuse, ebenfalls von Balthasar König geliefert, wurde samt Orgel und Orgelbühne ein Raub der Flammen. Erst Ende des Jahres 1985 stand die Kirche der Gemeinde wieder für Gottesdienste zur Verfügung.

Nach einem sehr interessanten Vortrag begleitete Prof. Dr. Helmut Fischer seine Gäste durchs Katharinentor bis hin zur historischen Weinpresse am Ortseingang, wo er und Peter Ehrenberg seine Gäste verabschiedete.


Peter Ehrenberg, Geschäftsführer des VVV
 

Ausgewählte Bilder der Veranstaltung:

         

         

         

         

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Dr. Henner Hartmann.

 


Donnerstag, 22. Januar 2015 und Mittwoch, 4. Februar 2015

Besuch des Verkehrs- und Verschönerungsverein Hennef bei der Firma Monofil-Technik-GmbH und der Tochterfirma Trofil-Sportbodensysteme GmbH

Mit zwei Veranstaltungen am 22.1. und 5.2.2015 bei der Monofil-Technik GmbH und der Tochterfirma Trofil-Sportbodensysteme GmbH hat der Verkehrs- und Verschönerungsverein Hennef (VVV) seine diesjährige Veranstaltungsreihe begonnen. Jeweils 20 Besucher - überwiegend Mitglieder des VVV - erlebten drei spannende, hoch informative Stunden. Sie waren die "Glücklichen", weil die Schnellsten bei der Anmeldung; weitere 40 Interessenten konnten leider nicht berücksichtigt werden. Das Interesse, Unternehmen in der Stadt, ihre Produkte und die Produktionsprozesse kennen zu lernen, ist erfreulich groß; das haben auch die Firmenbesuche des VVV in der Vergangenheit gezeigt.

Der Firmengründer Klaus Bloch, assistiert von dem Bereichsleiter Wolfgang Zierden und dem Geschäftsführer der Tochterfirma Trofil – Sportbodensysteme GmbH, Eike Wedell informierte in einem lebendigen Vortrag eingehend über die spannende Gründungsphase, das kontinuierliche Wachsen der Monofil-Technik GmbH, den Ausbau des breiten Produktspektrums und die vielfältigen, anspruchsvollen Verwendungen.

Die Monofil-Technik GmbH startete mit der Übernahme der Monofilsparte aus der Dynamit Nobel AG Troisdorf 1984 als eigenständiges Unternehmen mit vier Produktionsstraßen und 10 Mitarbeitern am heutigen Standort Hennef. In den vergangenen 30 Jahren wurden dort weitere Hallen gebaut und gekauft. Im Dreischichtbetrieb werden heute mit 14 Produktionsstraßen von 75 Mitarbeitern aus über 30 verschiedenen Kunststoffen hochwertige Monofile/Synthesedrähte aus den verschiedenen thermoplastischen Kunststoffgranulaten für die unterschiedlichsten Einsatzfelder produziert: u. a. Angelschnüre, Borsten Monofile ganz unterschiedlicher Stärke, Schneidfäden z. B. für Motorsägen, hochwertige Tennisschlägersaiten so auch für Spitzensportler – der Tennisstar Nadal spielt seit sechs Jahren mit Tennissaiten aus Hennef - , Schmelzkleber Monofile, Monofile für die Stuhlbespannung, für Siebe und Filtergewebe. In den Faltenbälgen der ICE- und TGW Züge, den Faltgelenken von U–Bahnen und Gelenkbussen sind ebenfalls nicht brennbare, nichttoxische hochwertige Kunststoffmonofile aus Hennef im Einsatz.

Exklusive, auf die speziellen, zum Teil schwierigen Anforderungen der Kunden hin entwickelte Lösungen sind die Stärke von Monofil–Technik.

Nach dem Motto "wer rastet, der rostet" werden immer wieder neue Spezialanwendungen entwickelt. Ein Blick für die speziellen Erfordernisse alter und neuer Kunden, sehr gute Werkstoffkenntnisse, unerschöpfliche Kreativität mit immer wieder neuen Ideen sind dafür die Grundbedingungen.

Für die Entwicklungen neuer Produkte und die ständige Qualitätssicherung steht dabei das eigene Labor in der Produktionshalle zur Verfügung.

Der Gang durch die bauästhetisch und raumklimatisch gelungene Produktionshalle veranschaulicht bei laufender Produktion die Verwandlung des Kunststoffgranulats zum mehrfach verstreckten, mit den Augen kaum noch wahrnehmbaren Synthesedraht. Fünf Stunden dauert dieser Vorgang von der Trocknung über die Extrusion und Streckung bis zur fertig aufgespulten Rolle. Die Produkte gehen in viele Länder, wie umgekehrt spezielle Granulate mit besonders geforderten Eigenschaften zum Teil aus Japan und den USA kommen.

65 Prozent der hier erzeugten Monofile werden exportiert.

In der Tochterfirma Trofil-Sportbodensysteme GmbH werden den speziellen Nutzerbedürfnissen entsprechende, in einem weiteren Prozess verzwirnte Monofile zu Kunstrasenplätzen weiter verarbeitet. Der Grundträger des Kunstrasens besteht aus einem PP Gewebe mit Vliesauflage. Je nach Anwendung wird zusätzlich ein Glaspolyester Gewebe eingesetzt. In diesen Träger werden bis zu 211.000 Monofile (Kunststoffgrashalme) pro Quadratmeter maschinell eingetuftet, wobei dieser maschinelle Vorgang noch mit Handarbeit begleitet wird, um Fehler in den Rasenflächen sofort zu beseitigen. In einem weiteren Schritt werden die Unterseiten der Bahnen in einer der größten und modernsten Gummierungsstraße Europas beschichtet. In der Beschichtungsanlage werden anschließend Drainagelöcher eingeschmolzen, damit die Rasenfläche auch wasserdurchlässig sein wird.

Der Ablauf des gesamten Produktionsvorgangs wurde bei dem Rundgang anschaulich an den großen Maschinen dargestellt.

Produziert werden Sportflächen aller Art für Außen und in der Halle: für Fußball, Hockey, Tennis, Golf-Greens, Spielplätze, aber auch für Rasenflächen im Garten- und Landschaftsbau. Dabei wird ganz gezielt auf die jeweils besonderen Anforderungen eingegangen. Trofil legt dabei Wert auf höchste Qualität und Haltbarkeit, die durch die Qualität der verwandten Monofile, ihre Dichte in der Fläche und den Aufbau des gesamten Belages gewährleistet werden.

Hauptkunden sind die Kommunen und Sportvereine mit eigenen Anlagen.

Zur Angebotspalette gehören auch Leihspielfelder z. B. für besondere Events, die kurzfristig binnen 3 Stunden aufgelegt und abgebaut werden können. Da eine fachgerechte Pflege für die Haltbarkeit der Kunstrasenflächen sehr wichtig ist, bietet Trofil auch diese Leistungen an.

Herr Bloch und seine Mitstreiter haben bei beiden Veranstaltungen durch ihre außerordentlich kenntnisreichen, sehr anschaulichen und verständlichen und engagierten Erklärungen Monofil-Technik und die Tochter Trofil–Sportboden als sehr innovative, leistungsstarke Unternehmen vorgestellt.

Monofil–Technik hat durch sein stetig erweitertes Angebot an Synthese-Monofilen höchster Qualität eine Sonderstellung am Markt.

Alle Teilnehmer waren beeindruckt und sehr dankbar für die drei sehr interessanten und unterhaltsamen drei Stunden als Gäste der Monofil–Technik.


Karl Kreuzberg, Stellvertretender Vorsitzender des VVV
 

Ausgewählte Bilder der Veranstaltung:

         

 

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Albert Jacobs.